Die Rückkehr des Safran in die Wachau

Der Ökologe /Botaniker Mag. Bernhard Kaar hat 2007 den Anbau des herbstblühenden Safrankrokusses nach 100 Jahren Unterbrechung wieder im historischen Anbaugebiet eingeführt. Sein mittlerweile 4,4 ha großer Betrieb war von Anfang an BIO zertifiziert. Im Herbst werden die lila Blüten per Hand geerntet und die roten Stempelfäden in einem speziellen Prozess in der Wachauer Safranmanufaktur am Bahnhof Dürnstein getrocknet. In dem historischen k.u.k. Bahnhofsgebäude dreht sich nun alles um das kostbare Gewürz: Im Hofladen zeigen Wachauer Safranprodukte die große Geschmacks-Vielfalt, das Safrancafe lädt zum Verweilen mit herrlichem Blick auf die Ruine Dürnstein ein. In den beliebten Safranseminaren erfahren Gruppen gegen Voranmeldung Spannendes über diese wertvolle Kulturpflanze und Gartenliebhaber freuen sich über Safrankrokuspflanzen für den eigenen Küchengarten.

Lange Tradition des Safrananbaus in Niederösterreich

Der Safrananbau ist im niederösterreichischen Raum schon mindestens seit der Zeit um 1300 belegt und war noch bis ins 19. Jhdt. verbreitet. Der Safran aus dem niederösterreichischen Donauraum wurde lange Zeit aufgrund seiner hervorragenden Qualität und Reinheit unter dem Namen Crocus austriacus als der beste in Europa erhältliche Safran genannt. Niederösterreichischer Safran wurde in damaligen Schriften zu den “ berühmten Specialitäten des Kronlandes“ gezählt. Auch heute gibt es in dieser Region noch ideale Bedingungen für den Safrankrokusanbau.
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